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reden

Glück gehabt

Es fällt Menschen oftmals schwer, sich einzugestehen, dass sie einfach großes Glück hatten. Ihr Vermögen haben sie sich erarbeitet, selbst wenn es vor allem durch den Tod eines Verwandten auf dem Konto gelandet ist. Der Erfolg in Film, Musik oder Internet rührt von den eigenen Anstrengungen her und nicht davon, dass eventuell die richtigen Personen zur richtigen Zeit ein Auge auf die damals noch weitaus weniger erfolgreichen Kunstschaffenden geworfen haben. Wer am Kickertisch gewonnen hat, tat dies aufgrund der eigenen Bestleistung und nicht wegen der zwanzig Bier, die sich das gegnerische Team vorher in Rekordzeit in die neuronale Dachrinne gescheppert hat. So hält man sich fest an der eigenen Wirksamkeit und kann weitaus einfacher erklären, warum andere nicht diesen bestimmten Punkt im Leben erreichen.

Dieses Eingeständnis des Glücks geht oft mit der Erkenntnis einher, dass man nicht zu den Menschen gehört, die deutlich mehr Pech in ihrer Biografie hatten. Und das ist das nächste Problem. Man will ja weiter dazugehören. Man will nicht offen zugeben, dass man einen besseren Status hat. So erzählt Olaf Scholz, dass er noch immer zur Mittelschicht gehöre, oder die alte Binsenweisheit, dass Geld nicht glücklich mache, wird aus dem Sack gezaubert. Es ist natürlich nur Zufall, dass sie ihre Freundschaften weitaus seltener zu ärmeren Menschen pflegen. Man läuft sich halt so selten über den Weg, wie soll da denn etwas entstehen? Da kann man ja nun wirklich nichts dran ändern.

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von Malte Küppers

Aktuelle Veranstaltungen

16. Mai

2024

20:30 Uhr

Theater Duisburg, Opernfoyer, Neckarstr. 1, 47051 Duisburg

TXT@night_Leseperformances im Opernfoyer – „back to the roots“ von Emel Aydoğdu

Die kurdisch-alevitische Regisseurin und Autorin Emel Aydoğdu unternimmt eine Reise zu den Erinnerungen, die sie und ihre Identität geprägt haben.

TXT@night (c) Schauspiel Duisburg

Wo liegt die Wurzel unserer Erinnerungen? Sind es unsere Eltern, die uns großgezogen haben? Oder ist es unsere Geburtsstadt, in der wir als Kinder auf der Straße spielten? Die kurdisch-alevitische Regisseurin und Autorin Emel Aydoğdu unternimmt eine Reise zu den Erinnerungen, die sie und ihre Identität geprägt haben. Eine dokumentarisch- visuelle Arbeit über Frau*sein, Traumata, Sprachverlust, Diskriminierungen und die eigene Migration.

Wir haben Autor*innen gebeten, ihre Texte mit uns zu teilen und gemeinsam mit dem Publikum in die Nacht zu reisen. Nicht im Rahmen einer herkömmlichen Lesung, sondern extravagant und performativ.

Veranstalter: Schauspiel Duisburg / Gabriel Rodríguez Silvero

Tickets in €: 13,-

Lesung, Lesung und Gespräch

16. Mai

2024

20:00 Uhr

Marienforum Essen-Werden, Brückstr. 108, 45239 Essen

Martin Walker „Im Château“

Viel zu lange ist es her, seit Martin Walker das letzte Mal in Essen-Werden zu Gast war. Das ändern wir im Mai 2024 mit einem fulminanten Doppel-Event.

Martin Walker, Foto: Klaus-Maria Einwanger/Diogenes Verlag

Martin Walker gibt sich die Ehre und hat den sechzehnten Fall für Bruno, Chef de Police, im Gepäck. Der charismatische Ermittler wird zum Schutz einer urlaubenden Unternehmer-Gruppe abgestellt, nachdem es einen mysteriösen Unfall im Rahmen dieser Reise gab. Und natürlich sind nicht nur seine polizeilichen, sondern auch seine kulinarischen Expertisen gefragt wie nie.

Freuen wir uns auf zwei vielseitige Lesungen mit vielen Geschichten rund um das Perigord, Commissaire Bruno und Martin Walker selbst.

Am 15.05.2024 liest und erzählt Martin Walker in der neuen Lounge des Chefs & Butchers. Mit einem passenden Menü und in der einzigartigen Atmosphäre der neuen Lounge wird das Team rund um Michael Scheil für einen unvergesslichen Abend sorgen.

Am 16.05.2024 präsentiert Martin Walker seinen neuen Krimi im Forum des Mariengymnasiums.

Martin Walker liest in englischer Sprache.
Durch das Programm führt die Journalistin Nora Hespers.

Veranstalter: schmitz. die Buchhandlung

Tickets in €: 20,-

Lesung, Sonstiges

16. Mai

2024

20:30 Uhr

Hattingen Niederbonsfeld, genaue Ortsangabe bei Anmeldung

WALD VOLL MOND. WaldFührung zum Vollmond in Hattingen und Bochum.

Autorin Petra Gockeln aus Hattingen liest eine ihrer schwarzhumorigen Mordgeschichten vor.

Die Ohren nehmen Geräusche auf – von nachtaktiven Tieren und dem Wind in den Blättern. Die Hände erforschen Baumrinde und Blattwerk. Der Geruchsinn genießt den Duft von Nachtfeuchte und Laub. Bei einer Pause in der Hängematte lassen wir die Sinne wandern…

Anschließend lauschen wir beim Schein des Lagerfeuers Krimi-Autorin Petra Gockeln, wenn sie eine ihrer schwarzhumorigen Mordgeschichten liest. Ihre eindrucksvolle und wandelbare Stimme ist der Garant für die passende Stimmung. Denn was gibt es schöneres als eine schaurig-schöne Geschichte bei Vollmond? Ein Ausflug in die Kinderzeit, in der man fasziniert so mancher Schauergeschichte lauschte und sich gruselte.
Dieses Erlebnis sollte jeder einmal im Schein des Vollmondes genießen.

Buchung und Infos unter: www.WaldExpedition.de

Weiterer Termin sind:

Donnerstag, 16.05.2024
Zeit: 20:30 – 22:30 Uhr
Ort: Hattingen Niederbonsfeld
30,-- EU

Veranstalter: WALD Expedition, Edition Paashaas Verlag

Tickets in €: 30,-

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Lesezirkel

Großes Finale im Lesezirkel mit „Paradise Garden“ von Elena Fischer

Der Lesezirkel wurde Ende 2023 eingestellt. Hier finden Sie aber noch alle Leserunden.

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